Städtepartnerschaft Hermeskeil - Saint Fargeau

30. Mai - 2. Juni 2024

Der Besuch einer 35-köpfigen Delegation aus Hermeskeil in der Partnerstadt St. Fargeau war geprägt von einer hervorragend organisierten Jubiläumsfeier anlässlich des 50-jährigen Bestehens der Städtepartnerschaft. Dabei sorgte die Teilnahme von 25 Musikern der Stadtkapelle Hermeskeil für einen würdigen musikalischen Rahmen. Bei der offiziellen Feier vor dem Rathaus in St. Fargeau wurden nicht nur Gastgeschenke ausgetauscht, sondern die Repräsentanten aus beiden Städten hoben in ihren Ansprachen die historische Bedeutung von Städtepartnerschaften hervor.
Am Donnerstag, den 30. Mai machten sich 32 Hermeskeiler auf den Weg, um ihre Partnerstadt St. Fargeau für vier Tage zu besuchen. Nach etwa sechs Stunden Fahrt erreichte man das etwa 2.000 Einwohner große Städtchen südwestlich von Auxerre.

Guédelon – Wie baut man eine Ritterburg?
Das umfangreiche Besuchsprogramm wurde eröffnet mit der Besichtigung des Burgbauprojektes in Guèdelon, etwa 30 km von St. Fargeau entfernt. Nach monatelangen Vorbereitungen wurde 1997 in einem aufgelassenen Steinbruch mit der Errichtung der mittelalterlichen Burg begonnen. Auf der Baustelle wendet man die Methoden des 13. Jahrhunderts an, man findet keine Baumaschinen, Kräne und sonstige modernen Hilfsmittel. Die Burg hat inzwischen eine immense touristische und wirtschaftliche Bedeutung für die Region. Die Besucherzahlen sind zuletzt bis auf weit über 300.000 Besucher jährlich angestiegen.

Städtepartnerschaften als Symbole der Versöhnung
Die Feierlichkeiten zum 50. Jahrestag der Städtepartnerschaften wurden am Samstagmorgen vor dem Rathaus von St. Fargeau durchgeführt. Von den Gastgebern wurde an Stadtbürgermeisterin Lena Weber eine eiserne Miniaturglocke, auf der die Wappen der beiden Städte eingraviert sind, überreicht. Die Stadtbürgermeisterin übergab an ihren Amtskollegen Dominique Charpentier eine Schiefertafel, auf der die Umrisse von Frankreich und Deutschland und die etwa 500 km lange Strecke zwischen Hermeskeil und St. Fargeau abgebildet sind. Als kulinarischen Gruß übergab sie einen Schlemmerkorb mit Produkten von „Ebbes von hei“. An die beiden Vorsitzenden der Partnerschaftsvereine Brigitte Jacquot und Corinna Schneider wurden Gemälde von Ursula Stimmler mit einem Hermeskeiler Motiv übergeben.
In ihren Ansprachen hoben die beiden obersten Repräsentanten ihrer Städte unisono hervor, dass Städtepartnerschaften ein lebendiges Symbol für die Freundschaft, den Frieden und die Zusammenarbeit zwischen den beiden Staaten sind. Charpentier betonte, dass im Zeichen der Bedrohung des Weltfriedens die Bürger Europas noch enger zusammenarbeiten müssten. Er sei besonders stolz, dass am 11. Juli St. Fargeau die Ehre hat, den Fackellauf für die Olympischen Spiele in Paris zu empfangen und damit die olympischen Werte wie Frieden, Respekt, Einheit, Entschlossenheit und Mut vermitteln könne.